Auf unserem Hof gibt es noch immer einen kleinen Raum, den alle „Giggerlkammerl“ nennen. Als Claudia noch klein war, hat ihre Mama da immer etwa 50 Küken eingestallt, für den Eigenverbrauch gefüttert und auf dem Hof geschlachtet. Irgendwann fielen aber auch die Giggerl der Rationalisierung zum Opfer.
Umso mehr freuen wir uns darüber, dass im Oktober 2019 das erste Mal wieder Hähnchen auf unseren Hof einziehen. Für diese haben wir oberhalb unseres Hofes einen neuen Stall gebaut, der direkt an eine unserer Weiden angrenzt. Darauf haben wir ihnen Pappelreihen gepflanzt, da diese guten Schatten bieten und vor allem von Greifvögeln nicht unterflogen werden können und diese auch nicht gut darauf sitzen können. Sollten die Hähnchen weiter gehen wollen, stehen Ihnen die 16 Hektar Rinder-Weide zur Verfügung.
Die wenige Tage alten Küken bekommen wir von einem anderen Öko-Betrieb und sie werden bei etwa 35°C Raumtemperatur eingestallt. Die Küken wachsen und die Temperatur kann etwa um 1°C pro Tag reduziert werden. Sobald das Federkleid der Küken ausgeprägt ist und sie die Außentemperatur vertragen, können wir sie in den Winterstall und einen Tag später auf die Weide hinaus lassen.
Diese Hähnchen wachsen natürlich viel langsamer als ihre konventionell gehaltenen Artgenossen und werden etwa doppelt so alt. Dazu haben sie im Stall etwa 67% mehr Platz.
Die Hähnchen verkaufen wir an 5 Terminen im Jahr am Stück und vakuumiert, als Paket mit 2 in Filet, Schenkel und Flügerl zerlegten und vakuumierten Hähnchen und dazu noch Hähnchen-Leber und -Herzen.
Die Giggerl sind dann unterschiedlich groß, denn in der Öko-Haltung werden sowohl männliche als auch weibliche Hähnchen gefüttert. Es gibt also kein Töten der weiblichen Küken bei uns bzw. unserem Partner-Betrieb, der die Küken liefert!