Gutes Essen von guten Böden

Landwirtschaft in Hafning

Wir leben gerne auf unserem Hof und wollten diesem Ort gerne weiterhin die Bestimmung geben, die er hatte: nämlich Lebensmittel herzustellen, die die Menschen in unserer Region benötigen. Aber mit ständig fallenden Preisen für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse und gleichzeitig steigenden Produktionskosten, kann man keine gute Qualität herstellen. Und das war unser Ziel. Dazu sehen wir den Wunsch vieler Menschen, sich ihre Lebensmittel beim Hersteller ihres Vertrauens zu kaufen. Doch wie, wenn man den gar nicht kennt?

Und so war nach einiger Zeit der Überlegungen, unsere Entscheidung für die Bio-Weidehaltung von Fleischrindern und eine Rindfleisch-ab-Hof-Vermarktung gefallen, die den Kern unserer Landwirtschaft bildet.

Einige Jahre später machen wir uns aktuell auf, einen Stall für Bio-Weide-Hähnchen zu bauen und die Giggerl wieder auf unseren Hof zu holen.

Insgesamt bewirtschaften wir auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Hafning derzeit rund 67 ha Weiden, 35 ha Wiesen und Äcker, und gut 30 ha Wald. Wir versorgen rund 165 Fleischrinder und seit 2019 auch Hähnchen mit den Erträgen und erwirtschaften mit dem Wald den Hackschnitzel-Bedarf für die Beheizung der Gebäude sowie Bauholz und Schreinerware.

Rahmenbedingungen und Verbrauchergewohnheiten ändern sich ständig: gaben die Menschen 1950 in Deutschland noch rund 50% ihres Lohnes für Lebensmittel aus, sind es heute noch gut 10%, – nur 1/5 von damals. Auch wenn wir der Meinung sind, dass die Landwirtschaft derzeit keine besonders lukrative Branche ist, so sind wir überzeugt, dass guten Lebensmitteln mittelfristig die Zukunft gehören wird.

Diese Zukunft möchten wir mitgestalten, und für unsere Mitmenschen gute Lebensmittel herstellen und unseren Betrieb für die nächste Generation weiterentwickeln.

Ein solidarisches Konzept

Ein Besuch in Chile gab den Anstoß

Am Anfang stand die Suche nach einer Landwirtschaft, die zu unserem Leben mit Kindern, dem Hof, der Gastronomie, der Chemie-Unverträglichkeit von Stefan und zu unseren Überzeugungen passt. Der Besuch auf der Farm eines Freundes auf unserer Hochzeitsreise durch Chile, hinterließ ein Bild: weidende Kühe rund um das Wohnhaus. Diese Idee gefiel uns. Und die Haltung von Mutterkühen und Fleischrindern stellte die Möglichkeit in Aussicht, die Arbeiten zeitlich besser koordinieren zu können. 

War am Anfang allerdings die Idee von einer ganz kleinen Landwirtschaft, die wir nebenbei machen, mussten wir schnell einsehen, dass das wirtschaftlich auf Dauer nicht zu machen ist. Gebäude, Traktoren, Maschinen kann man mit ein paar Kühen nicht auslasten und bezahlen. Wir wollten aber eine Landwirtschaft, die eine Chance in die Zukunft hat, also dauerhaft aufgestellt ist. 

Das geht nur, wenn man ein wenig größer wird, und vor allem 
– von den Kunden direkt getragen wird. Dazu haben wir ein Vermarktungskonzept gewählt, wo sich alle unsere Kunden ein Rind teilen oder die Hähnchen bereits vor der Einstallung bestellen und damit dieses Hof-Konzept solidarisch mittragen. Dieses Konzept kam so gut an, dass wir viele Menschen gefunden haben, die dieses Konzept heute mit in die Zukunft tragen. 

 

Doch die Arbeit ist natürlich auch mehr geworden und so sind wir froh,  dass wir tolle Menschen gefunden haben, – ein starkes Team, das dieses Konzept überhaupt erst möglich macht und mit denen es Spaß macht, daran zu arbeiten.

Unsere Landwirtschaft in Kürze:
160-180 Rinder
einige Hundert Hähnchen (je nach Bestellung)
12 Kilometer Weidezaun
350 Stroh-Rundballen im Jahr
67 ha Weide
35 ha Wiesen und Äcker 
32 ha Wald